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Jede Minute verlässt jemand diese Welt

Aktualisiert: 27. Juni 2021

Jede Minute verlässt jemand diese Welt. Das Alter hat damit nichts zu tun. Wir sind alle in dieser Linie, ohne es zu merken. Wir wissen nie, wie viele Menschen vor uns sind. Wir können nicht nach hinten gehen. Wir können nicht aus der Linie heraustreten. Wir können die Linie nicht vermeiden.


Also während wir in der Schlange warten -


Genieße jeden Moment. Mach den ersten Schritt. Setze Prioritäten Nimm dir Zeit. Mach andere glücklich. Mach kleine Dinge groß. Lass jemanden lächeln. Liebe soviel wie es geht. Halte Frieden. Sag deiner Familie, wie sehr du sie liebst. Bereue nichts.

Lebe dein Leben 💙💜❤️💚💛💙 Jede Sekunde ist Zeit ... Zeit, die wir irgendwann nicht mehr haben. Kostbar ist jeder Moment ❤️🙏


(Bild Quelle Internet/Verfasser unbekannt )



Was soll ich von diesem Bild und dem Text dazu halten?


Ich finde das Bild faszinierend, aber auch etwas gruselig. Eigentlich gefällt mir dieses Bild von seiner Aussage her gar nicht. Es wirkt so, als sei es vorherbestimmt, wann wir abtreten müssen. Wir kommen aus der Reihe nicht heraus. Wirklich nicht?


Ich denke schon, dass wir unsere Lebensspanne beeinflussen können. Schließlich sind wir doch keine Marionetten, die ausschließlich von außen gesteuert werden.


Je besser ich mich beobachte und je achtsamer ich mit mir umgehe, um so länger werde ich wohl leben können. Umgekehrt kann ich durch Leichtsinn z.B. im Straßenverkehr - vielleicht sogar unter Drogen und Alkohol - mein Leben durchaus sehr schnell ein Ende setzen oder gar den Tod eines unschuldigen Mitbürgers mit herbeiführen. Diesen gewaltsam aus der Reihe schubsen.


Was dieses Bild aber auf jeden Fall gut aufzeigt, ist: Jeder, wirklich jeder wird irgendwann diese Erde verlassen müssen.


Bekannt ist dies auch unter: "Memento mori": "Mensch denke daran, dass du sterben wirst".



Warum soll das wichtig sein, sich an das Sterben müssen zu erinnern?


Besteht dabei nicht eher die Gefahr, dass wir daran verzweifeln oder gar depressiv werden?

Nicht unbedingt. Die Erkenntnis, dass wir alle sterben werden, kann auch Freiheit und Unabhängigkeit schenken.


Sie macht mich frei davon, etwas erreichen zu müssen, jemand sein zu müssen, viel haben zu wollen. Denn jeder geht, wie er gekommen ist: Nackt, ohne Besitz. Keiner kann weder Ruhm, noch Reichtum mit ins Grab nehmen.


Auch der Heilige Benedikt schreibt dies in seiner Mönchsregel in Kapitel 4,47: "Mortem cottidie ante oculos suspectam habere." Jeder solle: "Den Tod täglich vor Augen haben."



Warum sollen wir uns täglich bewusst machen, dass jeder Tag auch der letzte sein kann?


Vermutlich leben wir dann anders: Dankbarer, aufmerksamer für die kleinen und schönen Dinge des Alltags. Vielleicht werden wir dadurch auch netter zu uns und unseren Schwächen, aber auch zu den von anderen Menschen. Es könnte sein, dass uns das Bewusstsein eines nahen Todes menschenfreundlicher und gnädiger uns selbst gegenüber und zu unseren Mitmenschen macht.


Auch im Text zu dem Bild steht: "Genieße jeden Moment. Setze Prioritäten. Nimm dir Zeit. Mach andere glücklich. Liebe soviel wie es geht. 💙💜❤️💚💛💙 Halte Frieden ..."


Wer Liebe sät, wird Liebe ernten. Zumindest ist das meistens so. Außerdem: Ist unsere kurze Lebenszeit nicht zu kostbar für die hässlichen Dinge des Lebens? Klar einige Ungereimtheiten lassen sich auf Grund von Missverständnissen oder unterschiedlicher Bedürfnisse oder Interessen, nie ganz vermeiden. Aber zumindest sollten wir uns doch bemühen, dass wir unsere Zeit für "Gutes und Schönes" nutzen.


Vielleicht ein Punkt, den ich aus meiner Krankheitszeit gelernt habe? Nichts geht über die Liebe. Mache andere Menschen glücklich, aber auch dich selbst. Sei nett zu anderen, aber auch zu dir selbst!


Ach herrje. Wie das umsetzen? In der Theorie klingt das so einfach! Der gelebte Alltag fordert uns im Tun heraus.


Dann lasse ich mich mal von ihm fordern!


Und das wenigste, aber vielleicht doch etwas großes, was ich bieten kann, ist ein Lächeln 😊. Wenigstens das sollte mir gelingen.




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