Am 18.1.2019 kommt ein neuer Stern in diese Welt. Es öffnen sich Baby-Augen, die zum ersten Mal überhaupt auf unsere Welt blicken. Es erscheint ein erstes Lächeln, das noch so viele Leute anstrahlen wird. Ein kleines Mädchen, dass mir eine noch nie dagewesene Rolle in einem neuen Leben gibt. Mein Enkelchen Evelin.
Ich unterhalte mich mit einem Freund meines Sohnes Michael in einem Beilngrieser Supermarkt. Er fragt mich gerade, wann denn das Baby von Michael käme. Just in diesem Moment surrt mein Handy. Ein Blick darauf lässt mich grinsen. Michael hat eine Nachricht in die Familien-WhatsApp-Gruppe geschrieben. Ich lese laut vor:
"Hi hi. Um kurz vor 17 Uhr hat die kleine Evelin Dütsch die Welt mit 3220g erblickt. Alles soweit bestens. Josefa und Kind geht's gut. Bilder folgen ✌"

Ich juchze laut auf. Umarme alle, die mir über den Weg laufen und erzähle jedem, der auch nur den Anschein macht, dass er dem Grund für meine überbordende Freude wissen will: „Ich bin soeben Oma geworden."
Wobei: Diesen Begriff mag ich eigentlich gar nicht so. Oma ist für mich immer der Inbegriff einer alten Frau mit grauem Haarknoten. Verzweifelt suche ich nach einem jünger klingenden Ausdruck. Der sollte schnellstens erfunden werden. Noch reagiere ich nämlich nicht auf Oma. Denn immerhin sind ja meine Eltern "die Oma" und "der Opa". Das gibt ja sonst nur ein Durcheinander!
Natürlich besuchen wir das kleine Wesen bald im Krankenhaus. Wir sind begeistert von der süßen Maus. Viele Leute meinen ja, ihr Kind sei das hübscheste und netteste Baby. Aber das denken die nur. Wir haben es wirklich. 😍
So schade, dass man hier im Internet Babyfotos eher nicht veröffentlichen soll. Verstehe ich nicht ganz. So könnte ich euch mit bereits hunderten von Fotos von Evelin beweisen, wie bezaubernd sie wirklich ist. Aber Spaß bei Seite. Wir sind vor allem glücklich, dass Mama und Kind gesund sind. Und wir wünschen beiden, dass sie es auch bleiben. Es wäre schön, wenn Evelin sorgenfrei und ganz natürlich aufwachsen könnte. So wie wir die Familie von meinem Sohn einschätzen, wird das kleine Mädchen paradiesisch aufwachsen können. Ihre kleine Hobbylandwirtschaft mit Pferden, Kühen, Schafen und Geflügel wird nämlich immer größer.
Und schaut euch doch mal diese langen Fingerchen an - hier von der Geburt noch ganz faltig. Mit diesen lässt es sich sicher einmal gut Volleyballspielen. Okay, Klavierspielen wäre eine Alternative. Ach, egal was sie irgendwann einmal machen wird: Sie soll das tun, was zu ihr passt, ihren Begabungen gerecht wird und ihr Freude bereitet.

Ein ganzes Leben liegt offen vor ihr. Ich hoffe, dass sie ein klares Ja zum Leben findet. Auch wenn es wie jedes Leben Up and Downs beinhaltet. Die Eltern haben sich für das Leben dieses Kindes entschieden. Irgendwann sollte auch sie bewusst oder auch unbewusst, selbst ihr Leben bejahen. Dies passiert in der Regel mit der Abgrenzung zu den Eltern in der Pubertät. Ich wünsche ihr, dass sie bis dahin so viele positive Eindrücke sammeln kann, dass sie ihr Leben mit Kraft und Freude selbst in die Hand nimmt.
Bis dahin nehme ich sie gerne an die Hand. Für mich wäre es ein riesiges Geschenk, wenn ich sie ins Erwachsenenalter begleiten dürfte. Ich will erleben, wie sich das kleine Baby über ein aufgewecktes Mädchen in eine bezaubernde junge Frau entwickelt, um dann vielleicht wieder selbst Kinder zu bekommen ...